Liebes netdoktor-Team!
Ich bin mittlerweile am Verzweifeln. Begonnen hat alles dieses Jahr im Sommer. Ich hatte "Magenschmerzen". Dachte, dass es eine Gastritis sei. Seit Anfang September verbringe ich mehr Zeit im Labor, bei meiner Internistin oder im Spital als zu Hause.
Anfang September hatte ich extreme Oberbauchschmerzen bekommen, die ganz stark in den Rücken gewandert sind. Anfangs dachten wir (mit "wir" sind ich und meine Internistin gemeint) es sei ne Gastritis…durch die Blutbefunde haben wir festgestellt, dass ich ne Pankreatitis (bzw. sehr hohe Werte - begonnen mit einem Lipasewert über 300 - der Bauchspeicheldrüse hatte). Bei der Gastroskopie wurde zwar eine leichte Gastritis festgestellt, dies sei aber nur nebenbei erwähnt. Es wurde beim Ultraschall ebenfalle ein Minigallenstein (0,6mm) festgestellt, bei dem aber einige Ärzte zu meinten, dass dieser für die Schmerzen nicht verantwortlich sein kann da sonst meine Leberwerte erhöht sein müssten (ich bekam die Auskunft, dass, wenn die Ursache der Pankretitis der Gallenstein oder Sand gewesen wäre, hätten meine Leberwerte erhöht sei müssten - meine Blutwerte waren alle ok - außer eben die Amylase und Lipase).
Als die Werte dann immer höher wurden wurde ich Anfang Oktober ins Spital geschickt – da waren die Werte dann bei über 800 Lipase. Die Ärzte im Spital schickten mich mit einer Nahrungskarenz heim. Durfte 3 Tage gar nichts essen – die Werte sind dann etwas gesunken – aber waren nicht im Normalbereich (innerhalb der 3 Tage hatte ich wieder einen Lipasewert, der auf 330 gesunken ist). Dann hieß es nach den 3 Tagen dass ich schön langsam wieder zu essen beginnen darf – hab extrem fettarm gegessen, aber die Kontrollblutuntersuchung 3 Tage später (!!!) zeigten dann einen Lipasewert von 1260. Auf das hinauf kam ich stationär ins Spital. Die haben wieder nichts gemacht die ersten Tage – außer dass ich wieder nichts essen durfte (5 Tage!) und dann hieß es auf einmal dass das von der Galle kommen könnte und sie operierten mich und entfernten mir die Galle. (ohne MRT, ich hatte noch immer keine erhöhten Leberwerte – also keine neuen Erkenntnisse zu damals.) Dies ist nun genau 3 Wochen her.
So….nun hab ich keine Galle – esse aber seit der Operation trotzdem sehr fettarm – also eigentlich wirklich gar nichts wo Fett drinnen sein könnte. Sie haben mich operiert mit einem Lipasewert von 400 (also der ist von den 1260 innerhalb von 5 tagen auf ca. 400 gesunken) – am Tag nach der OP hatte ich 61 (also endlich wieder im normalbereich).
Jetzt habe ich zwei Wochen später eine Kontrollblutuntersuchung gemacht und die Werte waren letzten Montag wieder auf 330 – zwei tage später auf 150. Also eigentlich sollten sie jetzt wieder sinken. NUR: hab ich seit einigen Tagen wieder schmerzen im rücken – und ich kenn das schon zu gut – ich weiß dass das wieder die bauchspeicheldrüse ist. Hier möchte ich mal erwähnen, dass ich seit der OP keine Probleme mit dem Essen hatte, da ich mich ja nur fettarm ernährt habe (kein Durchfall, kein Erbrechen oder sonstiges). Außerdem hatte ich die ganze Zeit über kein Fieber, keinen Durchfall, kein Erbrechen - also meine Pankreatitis hat sich immer nur durch Schmerzen geäußert.
Am DO war ich dann bei meinem Hausarzt, der meinte, dass es normal sein könnte, dass die Werte nach der OP etwas schwanken (das war das erste Mal dass ich diese Info bekam), ich mich weiterhin fettarm ernähren soll und wir in 1-2 wochen wieder ne blutbildkontrolle machen. Auf das hinauf war ich etwas beruhigt. NUR: seit 3 Tagen hab ich nun wieder ärgere Schmerzen. Nehme wieder Novalgin ein weil sich die Schmerzen wieder im Rücken bemerkbar machen...
Ich hab am MI wieder einen termin bei der internistin und die wird sicher wieder ein Blutbild machen – nur ich vermute aufgrund der Schmerzen, dass die Werte wieder erhöht sein werden.
Jetzt meine Fragen... ich habe von einer Bekannten gehört, dass sie ähnliche Probleme hatte (nur dass bei ihr die Lipasewerte damals nciht mal ansatzweise so hoch waren wie bei mir) und dass sie so extrem auf Zucker reagierte. Bisher hat mir aber kein Arzt erzählt, dass Zucker schlecht für die Pankreatitis sei. Also meine Nahrung der letzten Wochen ist in etwa so zu beschreiben: Semmeln, Biskotten, Zwieback, Puten- oder HÜhnerfleisch, Pudding, Reis, Nudeln...alles wenig bis gar nicht gewürzt - und alles extrem fettarm (Schinken bspw. nur unter 2 % Fett).
Mittlerweile weiß ich nicht mehr was ich tun soll. Hat jemand ähnliche Erfahrungen, kann mich beruhigen oder sonstiges? Erwähnenswert sei noch dass sie mir im Spital nicht mal ein MRT gemacht haben (habe aber nächste Woche einen Termin im niedergelassenen Bereich). Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass das nie wieder weggeht...oder chronisch werden könnte...würde mich freuen wenn ihr mir weiterhelfen könntet.